
Mecklenburgische Schweiz
Erbprinz Georg von Mecklenburg-Strelitz soll sich den Namen Anfang des 19. Jahrhunderts ausgedacht haben, weil er die Landschaft so schön fand wie die der Alpen.
Seen und Wälder, Wiesen und Moore sind typisch für den Landstrich nördlich der Müritz.
Hinter jedem Hügel, jeder Kurve eröffnen sich immer wieder überraschende Perspektiven. Knallgelbe Rapsfelder wechseln mit grünen Wiesen, tiefblaue Seen mit schattigen Wäldern. Klatschmohn und Kornblumen säumen die Felder, knorrige Obstbäume und mächtige Kastanien die Chausseen. Am Südufer des Malchiner Sees entlang führt die Deutsche Alleenstraße.
Die Mecklenburgische Schweiz bezaubert jedoch nicht nur durch ihre anmutige Natur, sondern zugleich durch ihren kulturellen Reichtum. Zwischen den glitzernden Gewässern und bewaldeten Hügeln findet man immer wieder Gutshäuser und Schlösser mit alten Parkanlagen und Gärten.


Besonders sehenswert sind Schloss und Park Basedow. Einen adligen Herrensitz gab es hier schon im 13. Jahrhundert. Das Schloss mit seinen vielen verspielten Giebeln und Türmchen ist Ende des 19. Jahrhunderts umgebaut worden. Der Park wurde um 1840 von Peter Joseph Lenné gestaltet, dem bekanntesten Gartenarchitekten seiner Zeit.
Nach dem Vorbild englischer Landschaftsplaner des 18. Jahrhunderts entstand um das Schloss herum ein „geschmücktes Landgut“, bestehend aus einer Reihe neuer Arbeiterhäuser, Schule, Altenheim, Waisenhaus, Krankenhaus, Brauerei, Pfarrhaus mit Friedhofsmauer und -tor.
Die reich ausgestattete Kirche besitzt mit der Orgel eine Besonderheit und gilt als Geheimtipp.
In Basedow gab es seit alters her Schafzucht und jährlich trafen sich die Schafzüchter Deutschlands zur Basedower Bockauktion.
Diese Auktion fand im „Alten Schafstall“ statt, dem ältesten der Stallgebäude aus dem 18. Jahrhundert, heute ein gemütliches Café.